britisch-amerikanischer Chemiker; Nobelpreis 2016 für Chemie zusammen mit Jean-Pierre Sauvage und Ben Feringa für Entwurf und Synthese von molekularen Maschinen; Prof. der Northwestern University in Illinois ab 2008; Prof. em. der University of California in Los Angeles 1997-2007; Spezialist für Stereochemie, Supramolekulare Chemie und Nanowissenschaften
* 24. Mai 1942 Edinburgh
† 31. Dezember 2024 (Melbourne)
Herkunft
James Fraser Stoddart wurde am 24. Mai 1942 in Edinburgh geboren und wuchs auf einem Bauernhof im schottischen Dorf Carrington/Midlothian auf, wo es in seiner Jugend noch keinen Stromanschluss gab. Die Freizeit vertrieb er sich mit Puzzles, was nach seiner Aussage ein gutes Training für einen Chemiker darstellte.
Ausbildung
Nach der Dorfschule besuchte er 1950-1960 das Melville College in Edinburgh, eine private Jungenschule, und studierte anschließend Chemie an der Universität Edinburgh, wo er 1966 mit einer Arbeit über Gummistoffe in Acacia-Pflanzen zum Ph.D. promovierte und 1980 einen weiteren Doktortitel (D.Sc.) für seine Forschungen zur Stereochemie jenseits des Moleküls erwarb.
Wirken
Neben der Stereochemie, der Lehre vom dreidimensionalen Aufbau der Moleküle, gehört die Supramolekulare Chemie, die sich mit der Assoziation von Molekülen zu übergeordneten (Supra-)Strukturen befasst, zu St.s Forschungsinteressen. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit wurde die Synthese von Molekülen, die wie Maschinen funktionieren, d. h. unter Energiezufuhr ...